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Für
einen sumerischen, babylonischen oder assyrischen Jungen war nur die Aussicht
auf späteren Erfolg im Leben und eine eventuell ruhmreiche Position
in der Nähe des Königs Trost für die Trostlosigkeit und
Härte des Schullebens. Einige wenige Mädchen liess man im 3.
und 2. Jahrtausend v. Chr. ebenfalls schreiben lernen.
Um einfache
Texte schreiben zu können, musste man mindestens vier bis sechs Jahre
in die Schule gehen. Für das Studium schwieriger Materien wie der
Medizin oder dem Verfassen von Hymnen und Epen benötigte man sicherlich
nochmal so lange.
Nur wer des
Schreibens kundig war, konnte solch angesehenen Berufe wie Wahrsagepriester,
Arzt, Verwaltungsbeamter oder Astronom ergreifen.
Zwei bekannte
altorientalische Könige - die sozusagen unvorhergesehen auf den Thron
kamen - rühmten sich ob ihrer Fähigkeit, das schwer verständliche
Sumerisch ebenso schreiben zu können wie das zeitgenössische
Akkadisch bzw. Assyrisch. Es waren dies Schulgi, König des Reiches
von Ur (2094-2947 v. Chr.), und Assurbanipal, König von Assyrien (668-627
v. Chr.). |
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