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Ereschkigal,
die "Herrin über den Grossen Ort", war die Herrscherin über die
Unterwelt. Zu diesem Ort, den die alten Mesopotamier auch poetisch "Das
Land ohne Wiederkehr" nannten, kamen alle Verstorbenen.
Im Mythos "Innanas
Gang in die Unterwelt" ist die Unterwelt eine Stadt der Toten mit sieben
Stadtmauern darum herum. Durch diese gelangt man nicht ohne weiteres hinein.
Sie werden bewacht von Wächter-Dämonen. Hinaus kommt man natürlich
noch weniger.
Ereschkigal
ist die Schwester der Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttin Inanna-Ischtar.
Letztere dringt in dem erwähnten Mythos bis zu Ereschkigals Thron
vor und kann nur durch einen Trick dem Tod entkommen.
Ereschkigal
hat Nergal zum Gemahl. Dieser wird auf altbabylonischen Rollsiegeln abgebildet
als bärtiger Gott mit Sichelaxt und Doppellöwenkeule. Ereschkigal
bildlich wiederzugeben wurde wohl als zu gefährlich angesehen. Wir
wissen nur aus der sumerischen Version des Mythos "Innanas Gang in die
Unterwelt", dass sie Haare wie Lauchstangen hatte. Aber da geht es ihr
gerade nicht gut. Ihre Kleider sind durcheinandergeraten und sie stöhnt
laut. Geschlechtslose Geschöpfe, die Erfindung Enkis, beruhigen sie
und erreichen im Gegenzug die Rettung Inannas. |
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