Assyrische Schreiber: einer schreibt wohl aramäische Buchstaben auf Leder, einer "tüpfelt" Keile auf Ton
Der Schultag dauerte nach einigen Angaben von morgens bis abends und war sehr anstrengend. Die Schüler wurden schlecht behandelt und waren den Grausamkeiten der Lehrer ausgesetzt, wie zum Beispiel beständigem Prügeln. Sie rebellierten deshalb oft.

Körperliche Züchtigungen durften auch alle vollziehen, die nur eine Stufe weiter waren als der Schüler. Lehrer mussten umschmeichelt und mit Geschenken bedacht werden, damit sie die Kinder gut behandelten.

Wenn man jedoch die Schwierigkeiten der Keilschrift und den umfangreichen Wissensstoff einigermassen gemeistert hatte, gehörte man zu den wenigen Gebildeten, die diese Kunst beherrschten. Könige, Gouverneure oder auch Richter konnten meistens nicht schreiben. Welche Macht ein Beamter dadurch innehatte, kann man sich vorstellen, wenn selbst ein König davon abhängig war, dass ein Untergebener ihm die Briefe anderer Herrscher oder seiner Provinzgouverneure korrekt vorlas, auf die er seine Politik ausrichtete.