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Das
Werk "Gilgamesch, Enkidu und der Himmelsstier" liegt nur sehr schlecht
erhalten vor. Es ist Teil eines grösseren Zyklus rund um den Helden
Gilgamesch.
Der Anfang
schildert Inanna, die Gilgamesch Gaben und Vergünstigungen gewähren
will, wenn er ihr Liebhaber wird. Gilgameschs Ablehnung von Inannas Liebeswerben
ist sehr grob. Inanna ist darüber verständlicherweise sehr wütend.
Sie geht zu ihrem Vater, dem Himmelsgott An, und bittet ihn eindringlich,
ihr den Himmelsstier zum Kampf gegen Gilgamesch zur Verfügung zu stellen. |
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Als
An zuerst ablehnt, droht Inanna, sie werde es mit allen grossen Göttern
aufnehmen, wenn sie das Gewünschte nicht bekommt. Nun gerät An
in Furcht und überlässt ihr den Himmelsstier.
Inanna schickt
diesen nach Uruk, wo er schweres Unheil anrichtet. Von hier an ist die
Dichtung nur sehr schlecht erhalten. Aber wir erfahren etwas über
eine Rede Enkidus, die sich an Gilgamesch richtet. Danach töten beide
Helden den Himmelsstier und werfen ihn Inanna zu Füssen. Wie es nach
dieser Verhöhnung weitergeht, ist nicht erhalten. Es spricht aber
einiges dafür, dass die Dichtung einen versöhnlichen Schluss
hat. |
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