Statuette aus Kupfer, um 3000 v. Chr. Lange vor der "Erfindung" des Ackerbaus experimentierten die Menschen mit Steinen und Mineralien. Strahlend grünes Malachit und leuchtend blaues Azurit verwendete man schon vor 12000 Jahren als Schmuckstein.

Wann aus diesen Mineralien erstmals Kupfer gewonnen wurde, steht nicht exakt fest. Nachweisbar ist das Schmelzen von Kupfer ab dem 7. Jahrtausend v. Chr. Damit hatte sich der Mensch einen Werkstoff geschaffen mit vielen Eigenschaften, die Holz oder Stein nicht leisten konnten.

Als im 5. Jahrtausend v. Chr. mittels Kanalisation das südliche Mesopotamien, das spätere Sumer, für den Ackerbau nutzbar gemacht worden war, entstanden hier rasch die ersten grossen städtischen Zentren. Arm an Rohstoffen war man auf ausgedehnte Handlungsbeziehungen angewiesen, um Metalle, Steine und Holz zur Verfügung zu haben. Lehm und Ton, Schilf und Wasser gab es dagegen im Überfluss. 

Kupfer wurde frühzeitig weithin verhandelt. Man stellte daraus Messer, Äxte, Beile und Nadeln her. Für die Landwirtschaft nimmt die Kupfersichel und die metallene Pflugschar ab dem 3. Jahrtausend v. Chr. eine bedeutende Stellung ein.

Die frühesten Keilschrifttexte aus der Zeit zwischen 3200 und 3000 v. Chr. zeigen deutlich die beherrschende Stellung des Tempels in der Stadt Uruk. Der Tempel organisierte die landwirtschaftliche Produktion und befriedigte das wachsende Luxus- und Repräsentationsbedürfnis einer sich bildenden herrschenden Klasse.

Der Begriff "Kaufmann" ebenso wie verschiedene Gegenstände aus Kupfer sind schon in diesen frühesten Texten zu finden. Sumer bot Getreide und Stoffe im Tausch gegen Metalle, Hölzer, Steine und vieles andere mehr.