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Zwiebeln,
Lauch und Knoblauch gehörten zum täglichen Bedarf eines altorientalischen
Menschen. Andere Gemüsesorten waren schon schwieriger zu beschaffen.
Gurken waren beispielsweise sehr beliebt, aber nicht so leicht zu bekommen.
Ebenso Gewürze.
Man ass gerne
Hülsenfrüchte wie Erbsen und Linsen, aber auch Rettich und Rüben.
In den nachfolgenden
altbabylonischen Brief sieht man, wie wichtig Datteln, Lauch und Gewürze
waren:
"Zu Elali sprich!
Folgendes sagt Immer-ili:
Schamasch
und Marduk sollen Dich am Leben erhalten!
Einen Sekel
Silber habe ich Dir für Samen von erstklassigem Lauch gegeben. Nun
kaufe für mich auch erstklassigen Lauchsamen! Gib zusätzlich
einen Sekel von Deinem eigenen Silber aus und schicke mir gute Datteln
zum Tagespreis! Hiermit schicke ich Dir (das Silber). Du sollst nicht nachlässig
sein!"
Quelle: Altbabylonische
Briefe Bd. 6, Nr. 98. |
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Hülsenfrüchte
und Kräuter mussten anscheinend auch für die Tafel des Königs
eingekauft werden. Bei den Mengen, die im nachfolgenden Brief gewünscht
werden, hat man den Eindruck, dass der Küchenchef des Palastes eine
Bestellung aufgibt.
"Zu Puzur-Ischtar
sprich! Folgendes sagt Lu-Nansche:
1500 Liter
Bierbrot und 2400 Liter Gerstegrütze guter Qualität sind bereit.
Ich werde Dir 2100 Liter (verschiedener) Mehl(sorten) beseite stellen,
bis Du herkommst ....
Lass mir Heuschrecken,
Kresse, Senf, Erbsen, .... und Knoblauch herbringen! Wenn Du selbst aufgehalten
wirst, schicke mir (das Gewünschte) schon mal her!"
Quelle: Altbabylonische
Briefe Bd. 9, Nr. 152 (in Auszügen). |
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