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In
Babylonien, also der Region südlich von Bagdad bis zum Persischen
Golf, gibt es viel Hitze, Lehm, Dattelpalmen und Röhricht. Letzteres
kann für viele Gegenstände des täglichen Lebens gut gebraucht
werden. Körbe, Matten, Stuhlgeflecht und Türfüllungen, ja
ganze Türen lassen sich daraus herstellen.
Solche Türen
mögen zwar sehr dekorativ sein, besonders stabil sind sie aber nicht,
wie der folgende Brief aus der Mitte des 18. Jahrhunderts v. Chr. zeigt.
Dabei hat der Auftraggeber recht genaue Vorstellungen, wie sie auszusehen
hat. |
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"Zu
Inibschina* und Awil-Ninsianna sprich! Folgendes sagt Belschunu:
Schamasch
und Marduk sollen Euch dauernd am Leben erhalten!
... Darüber
hinaus, dass meine Tür alt ist, hat auch noch ein Sturm sie gerade
mitgenommen. Sorgt dafür, dass Apil-Kubi dem Rohrflechter, den ich
Euch geschickt habe, eine Wohnung gibt. Ferner versammelt die Rohrflechter,
die es gibt, damit meine Tür in vier Tagen fertig ist.
Was die Tür
betrifft, die gemacht werden soll: die reine Länge soll 3 1/3 Ellen
sein ausser den 2 "Fingern", die abgeschnitten werden; im ganzen ist die
Gesamtlänge 3 1/3 Ellen. Die reine Breite soll 2 Ellen sein ausser
den 4 "Fingern", die abgeschnitten werden; im ganzen ist die Gesamtbreite
2 Ellen und 4 "Finger". Die Tür soll mittelgross sein. Sie soll überhaupt
nicht zu dick oder zu dünn werden.
...
Was den Rohrflechter
betrifft, den ich geschickt habe: 10 Tage lang die Arbeit zu tun, ist ihm
befohlen worden. Eine Wache** stellt ihm hin. Euren Bescheid bezüglich
meines Briefes schickt mir. Die Tür soll schön und mittelgross
sein! |
*Frauenname
1 Elle = 50
cm
1 "Finger"
= 1,6 cm
**Damit er
nicht aufhört zu arbeiten! |
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