Die Häuser im Alten Orient erbaute man, wie noch heute, aus ungebrannten, luftgetrockneten Lehmziegeln. Die Dächer waren flach und mit Pech gegen den Regen bestrichen.

Nur Paläste sind besser gebaut worden. Aus Ausgrabungen haben wir deshalb oft nur noch die Hausgrundrisse überliefert. Die anstehenden Wände sind häufig nur wenige Ziegellagen hoch erhalten. Man kann aus ihnen sehen, dass es palastartige Häuser gab mit einer Reihe von Zimmerfluchten, aber auch ganz bescheidene einräumige Gebäude. Keilschrifturkunden ergänzen das Bild. So weiss man, dass das Dach ein wichtiger Bestandteil des Hauses war, denn es konnte zum Schlafen oder Trocknen von Früchten benutzt werden.

Die Küche befand sich meist in dem offenen Hof, wodurch der Rauchabzug gewährleistet war. Gepflasterte Zimmer mit Wasserabfluss werden von den Archäologen gern als Badezimmer angesprochen. Für die Entwässerung sorgten Tonröhren, die ineinander gesteckt werden konnten. 

In einem Haus lebten mehrere Generationen zusammen. Eine Grossfamilie bestand aus dem Familienoberhaupt mit allen seinen verheirateten und unverheirateten Kindern, den Enkeln und den Haussklaven.