"Kopf des Sargon"
Sargon – Emporkömmling, Herrscher,
Sagengestalt
Sargon, oder korrekt geschrieben
„scharrum-kinum“, akkadisch für „rechtmäßiger König“
war eine herausragende Persönlichkeit des mesopotamischen Geschichte.
Woher Sargon stammte, wissen wir
nicht. Selbst sein Name wird wohl nicht der sein, den er als Kind getragen
hat. In einem Text, der gestalterisch wie eine Rede Sargons gehalten wurde,
hören wir, daß er der Sohn einer Priesterin sei, die ihn in
einem abgedichteten Korb auf dem Euphrat aussetzte, wo er von einem Bewässerer
gefunden und an Sohnes statt aufgenommen wurde. Die Parallelen zur Geschichte
des Moses sind nicht zu übersehen. Aus der Stellung als Gärtner
arbeitete er sich zum Mundschenk des Herrschers von Kisch, der uralten
Königsstadt, empor. Er stürzte seinen Herrn Urzababa und zog
gegen den König Lugalzagesi, der von Uruk aus Mesopotamien beherrschte.
Nachdem er ihn besiegt und vor dem
Tempel des Gottes Enlil nackt an den Pranger gestellt hatte, nahm er selbst
die Königswürde über Mesopotamien an und gründete
seine Hauptstadt ‚Agade’ oder Akkad.
Weitere Eroberungszüge führten
ihn bis ans Mittelmeer und in den Libanon, auch Subartu – das spätere
Assyrien – und Elam – im heutigen Süd-west-Iran, gehörten wohl
zumindest zeitweise zum Reich. Um seinen Anspruch auf Beherrschung der
damals bekannten Welt zu dokumentieren, legte er sich den Titel „König
der vier Weltgegenden“ zu. Viele Sagen berichten von seinen Feldzügen.
Sargon schaffte es, das Reich zu
festigen, so daß er eine Dynastie begründen konnte. Aber schon
sein Urenkel Schar-kali-scharri („König aller Könige“) konnte
das Reich nicht mehr zusammenhalten. Wann genau Akkad eingenommen und zerstört
wurde, ist unbekannt, genauso, wo sie genau lag. Theorien sprechen vom
späteren Babylon oder sogar von Baghdad, die über den Ruinen
der einstigen Reichshauptstadt errichtet worden sein sollen. Vorläufig
bleibt die Stadt Sargons aber verschollen.
Der aus Kupfer gegossene Kopf, dessen
Replik „ars mundi“ anbietet, ist ein wunderschönes Exemplar akkadischer
Kunst. Im Gegensatz zu sumerischen Parallelen fällt die ungemein naturalistische
Darstellung auf. Die Zerstörungen an Augen, Nase und Ohren sind nicht
zufällig. Die rituelle Verstümmelung durch feindliche, wahrscheinlich
medische Krieger sollte auf magische Weise dem Bild seine Kraft rauben.
Gleiches findet sich beiassyrischen Reliefs, auf denen das Gesicht des
Königs zerstört wurde.
Der Kopf war sicher einst Teil
einer Ganzkörperstatue aus mehreren Teilen. Gefunden wurde er in Ninive.
Ursprünglich Sargon zugerechnet wird er heutzutage eher mit seinem
Enkel Naram-Sin („Geliebt vom Mondgott“) verbunden, aus dessen Regierungszeit
uns mehrere stilistisch sehr ähnliche Bildwerke erhalten sind.
Diese Replik, deren Original sich
im irakischen Nationalmuseum in Baghdad
befindet, wurde in der bekannten
Kunstwerkstätte der "ARA-Kunst" im
bayerischen Altrandsberg in einer
hochwertigen Polymerausführung gefertigt.
Weitere Informationen zu diesem
Replikat finden Sie direkt hier
bei ars mundi.
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