"Kette der Königin Puabi"
1927 und in den folgenden Jahren grub Sir Leonhard
Woolley in Ur eine Ansammlung von Gräbern aus, die nach einigen der
Grüfte den Namen "Königsfriedhof von Ur" erhielten.
Die meisten der Gräber waren normale Schachtgräber,
in denen der Tote mit seinem Besitz bestattet wurde. Aber es fanden sich
17 Grabstätten, die aus diesem Muster herausfielen.
Viele waren schon in antiker Zeit ausgeraubt worden,
doch in anderen fanden sich wunderschöne und wertvolle Kunstgegenstände.
Und einige der Gräber bargen ein dunkles Geheimnis. Woolley stieß
bei seinen Ausgrabungen auf die Skelette der Diener, die ihren Herren in
den Tod gefolgt waren.
In einem Grab fanden sich die Überreste von
74 Menschen, davon 64 Frauen, die in Reih und Glied nebeneinander lagen.
Eine von ihnen trug ihr Haarband zusammengerollt bei sich. Die wahrscheinlichste,
tragische Erklärung ist, daß sie zu ihrem eigenen Begräbnis
so spät kam, daß sie es nicht mehr umbinden konnte. |